Das DRG-Evaluationsprojekt für die HNO-Heilkunde ist eine retrospektive und eine prospektive Phase untergliedert.
In der retrospektive Phase werden die durch die Krankenhausverwaltungen im Jahr 2003 an die Kostenträger übermittelten Datensätzte („Basisdaten“) erfasst. Dies soll in erster Linie einer Analyse des stationär behandelten Patientengutes sowie der Kodierqualität dienen. In zweiter Linie ist anhand dieser Daten z.B. auch eine Abschätzung der bezüglich einer politisch intendierten zukünftigen Verlagerung von Fällen in der ambulanten Bereich bzw. in die neu ausgewiesenen Ein-Tages-DRGs möglich. Dieser Anteil der Studie ist für die teilnehmenden HNO-Kliniken mit keinem zusätzlichen Aufwand verbunden, da alle Daten bereits vorhanden sind.
Die prospektive Phase soll einen 4-monatigen Zeitraum im Jahr 2004 umfassen. In diesem Zeitraum sollen die Teilnehmer alle stationär behandelten Fälle hinsichtlich ihres Aufwandes zusätzlich bewerten. Unterschieden werden soll zwischen „Standardfällen“ (z.B. Tonsillektomie), für die ein sehr geringer Dokumentationsaufwand vorgesehen ist, und aufwändigen Fällen (z.B. Onkochirurgie, plastische Eingriffe), deren Behandlungs-aufwand anhand einer Checkliste zusätzlich erfasst werden muss. Hierzu werden eine Software und ein HNO-spezifischer Dokumentationsbogen zur Verfügung gestellt.
Parallel wird ein ständiger Wissenstransfer stattfinden, der u.a. die Erstellung eines HNO-Kodierleitfadens für die Kitteltasche umfasst, und dazu beitragen wird, das DRG-„know-how“ der teilnehmenden Kliniken kontinuierlich zu verbessern.
- Projektbericht
- DRG-Evaluationsprojekt: Ergebnispräsentation